Sluší nám skromnost při pohledu do dějin
sto let je doba, však není tak dlouhá
z Československa dnes zůstal už jenom stín
přespříliš otázek a velká tíha
a nad vším nejasnost jak úder zvonu
tahle historie, ta patří komu?
nejasná pohádka národní svobody
na celém území poněkud vrže
Slováci, Maďaři, Cikáni bez vlády
Sudety za živa stažené z kůže
udání na Židy, prohrané Karpaty
slepectví vlastenců šlape nám na paty
Hranice záborem, pak válka s Poláky
slovenská invaze, Šnejdárek v čele
hranice maďarská stvořená bodáky
Morava vtažena do české role
Masaryk na koni, jak krásná postava
Beneš na útěku postava bezhlavá
Násilí nacistů, mučení vraždění
a zmatek na duši, čemu dát přednost
Rusové na tanku, prý jsme zas svobodní
pracovní tábory, popravy, marnost
srpnová invaze vůli v nás zlomila
hrdost a odvahu důkladně pohřbila
Byla tu naděje s Václavem v úřadě
s Václavem Havlem pak zničená Klausem
a dalších třicet let zas život v neshodě
národ už zkoprněl a stal se tupcem
udavač ve vládě, opilec na Hradě
ústava tancuje v šaškovském kabátě
Co tedy oslavit a na co hrdý být
hledáme symboly, jenom ne pravdu
tu nechcem pochopit, chcem se jen vymluvit
nechceme vinu znát, chcem znát jen křivdu
lepíme dějiny, národní pověsti
a národ v exekuci, v dluhové pasti
Jan Dusík:
Václav Reischl:
Ein wenig geschichtliche Bescheidenheit wäre da angebracht.
Es sind doch nur 100 Jahre und das ist nicht so lange,
wo aus der Tschechoslowakei nur ein Schatten geblieben ist.
Und es bleiben viele unbeantwortete, belastende Fragen.
Es ist nur ein Glockenschlag und man fragt sich:
Ist das wirklich unsere Geschichte?!
Ein Märchen der nationalen Befreiung knarrt da ein wenig.
Was blieb sind die entwurzelten Slowaken,
Ungarn, Zigeuner und die Sudetendeutschen,
denen man das Fell über die Ohren gezogen hat
und auch noch die von uns verratenen Juden
und die von uns verspielten Karpaten.
Unser verblendeter Nationalismus
tritt uns auf die Fersen.
Erst kassierten wir die fremden Grenzen,
dann führten wir einen Krieg mit den Polen,
von Šnejdárek angeführt. Mit Bajonetten
besetzten wir die Slowakei, die Ungarn,
Mähren in die tschechische Rolle gezogen. ??????
Masaryk zu Pferd als schöne Figur.
Beneš auf der Flucht, was für eine kopflose Gestalt.
Nazi-Gewalt, Mordfolter und Verwirrung in der Seele.
Was soll man da bevorzugen?
Die Russen auf dem Panzer, die sagen,
dass wir wieder frei sind.
Arbeitslager, Hinrichtungen und die Verzweiflung.
Die Invasion im August hat uns mutlos gemacht.
Den Stolz und den Mut hat man bei uns begraben.
Es gab noch Hoffnung mit Václav im Amt,
die von Klaus zu Nichte gemacht worden ist
und dem folgten dann dreißig Jahre in Zwietracht.
Die Nation ist verkümmert und verblödet.
Wir haben einen Spitzel in der Regierung
und einen Alkoholiker als Präsidenten auf der Burg
und unsere Verfassung tanzt in einem Clownmantel.
Was gibt es da zu feiern, worauf können wir stolz sein?
Wir suchen nach Symbolen, nur nicht nach der Wahrheit.
Die Wahrheit wollen wir nicht verstehen, haben nur Ausreden.
Nichts wollen wir von Schuld wissen,
nur unsere eigene Kränkung interessiert uns.
Wir basteln uns unsere Geschichte zusammen,
nationale Legenden und unser Volk steht kurz
vor dem Bankrott, steckt in der Schuldenfalle.